Durch die I Ging Bilder habe ich mein langjähriges Interesse für Divinationssysteme bzw. Weissagung sowie den Taoismus mit der Malerei verknüpft.
Das I Ging ist das „Buch der Wandlungen“, eine Sammlung von Strichzeichnungen und zugeordneten Texten. Das Buch ist der älteste der klassischen
chinesischen Texte. Es besteht aus 64 Bildern/Hexagrammen/Strichzeichnungen, die Kräfte, Situationen oder Aufgaben beschreiben. Die Bilder sind in Texten kommentiert, die traditionell Konfuzius
zugeschrieben werden. Meist enthalten sie abstrakte Begriffe mit mehreren Deutungsmöglichkeiten.
Meiner Meinung nach sind sie sehr schön und blumig geschrieben. Sie laden ein, sich malerisch ausdrücken zu lassen. Die ersten Ergebnisse der 64 Hexagramme sind hier zu sehen. Es sind erste Experimente.
Der Titel des Werkes ist immer der Name eines der 64 chinesischen Zeichen des I Gings (z.B. „Der Durchbruch“). Die verwendeten Farben dieser Reihe stehen immer konkret im Kontext zu dem Zeichen. So ist z.B. das Bild „Der Durchbruch“ bewusst in den Farben Silber und Kupfer gemalt. Die Farben spiegeln das Element wieder, dass das Zeichen dominiert, in diesem Falle Metall.
Seit tausenden von Jahren dient das Buch als Quelle, um durch eindringliche Befragung zu kosmologischen, philosophischen und
politischen Einsichten zu gelangen. Es wird nach wie vor von jederman benutzt.