Die Zeichentusche ist das perfekte Medium.
Man kann mit ihr malen, zeichnen, sie dirigieren und von ihr dirigieren lassen. Sie lebt und ist autark, aber sie ist auch gehorsam.
Die Farbe ist ein stellvertretendes Symbol für Energie, denn ich bin ein Energien-Forscher.
Ich bewege mich hin und her zwischen Form und Formlosigkeit. Eigentlich ist alles eins: Die Fäden und Pfützen, Tuscheseen und Teiche sind Symbol für die alles kreierende Kraft, die ja selbst unsichtbar ist, aber Form annimmt.
Auf meiner Leinwand nimmt sie Form an durch kräftige Rinderschädel, geheimnisvolle Geisterbäume, zarte Schmetterlingsflügel und prächtige Winterblumen.
Wenn die Zeichentusche mit dem Wasser ein Bündnis eingeht, ist das Leben ein Tanz, eine erhabene Vibrationsfrequenz. Meine Arbeit symbolisiert die Gewissheit des Ungewissen, das Fließen und den Fluss. Raum und Form erkennen sich wieder und werden eins.
Ich fordere ich Farben und Formen auf, miteinander zu spielen und zu tanzen. Dieser Farbentanz steht metaphorisch für die innere Beziehung zwischen Materie und formlosen Bewusstsein. Genauso wie das Unmanifestierte nicht zu einem Objekt des Wissens gemacht werden kann, ist auch meine Arbeit keine Beschreibung desselben.
Eher als zu erklären, versuche ich dieser unvergänglichen Lebensenergie ein Sinnbild in der Welt der Formen zu verleihen.
Mit meiner Arbeit erhalten wir eine Einladung für eine Erweiterung unserer Vorstellungskraft, eine Anregung das Bekannte zu hinterfragen und einen Schritt aus den familiären Dimensionen der geraden Linien und Würfel ins Universum der unendlichen Möglichkeiten zu gehen. Meine Bilder sprechen unser unbegrenztes Bewusstsein an und übersteigen die Begrenzung unserer Rationalität.